Unser alljährlicher Chorfasching in Orlamünde (der Neunte) eröffnete das Jahr 1988.
Am 3. Februar wurden „Alt-Rhapsodie“ und „Lobgesang“ im Volkshaus aufgeführt.
1988 gelang es uns, für unser Winterchorlager auch außerhalb Jenas eine geeignete Unterkunft zu finden. Vom 20. bis 26. Februar wurde daher das Lehrlingswohnheim der KBS ‚Wilhelm Liebknecht‘ (in Schneeberg) unser Domizil. … Einzig die Konstruktion der Betten bereitete manchmal Sorgen.“ (V.G.) Zwei Konzerte, in Hundshübel und Aue, waren die „Generalprobe“ für unser Familien- und Jugendkonzert am 28. Februar im Volkshaus.
Auf Einladung des Mädchenchores der Pädagogischen Fachschule Karlovy Vary nahmen wir als Gäste und besondere Bereicherung an einem Internationalen Mädchenchortreffen in Karlsbad teil. Vom 29. April bis 1. Mai hatten wir dort unter anderem im „akustisch ausgezeichneten Konzertsaal des Hotels ‚Moskva'“ (H.L.) und in der Wandelhalle vier Konzerte zu singen, mittels derer unser Chor, nicht nur aus musikalischen Gründen, zum Publikumsliebling avancierte. „Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch die Tat von Ronald Wackernagel, der Sonntag früh in Windeseile sämtliche Chorhemden bügelte.“ (B.B.)
Frau Machnik und Frau Dr. Meyer vor den Kolonaden in Karlsbad
Nach Hause zurückgekehrt, fanden am 11. Mai die für den Chor ersten Rundfunkaufnahmen mit dem Sender Weimar in der Peterskirche Lobeda statt.
Die beiden letzten Konzerte vor der Sommerpause wurden am 13. und 18. Juni veranstaltet. Im Greizer Sommerpalais und im Rittersaal auf Schloß Burgk gaben wir neben einem a-capella-Programm deutscher und internationaler Volkslieder „Te Deum“ von Charpentier mit dem Staatlichen Sinfonieorchester Greiz nicht eben zum besten.
Für unser Sommerchorlager gelang es uns nicht, außerhalb Jenas eine feste Unterkunft zu finden. Wir campierten deshalb auf dem Zeltplatz am Forstteich in Lindenau bei Schneeberg. Von solcherart Widrigkeiten unbeeindruckt wurde trotzdem reichlich und erfolgreich geprobt und mit Konzert in der Schneeberger St.-Wolfgangskirche abgeschlossen.
Nach Beteiligung an einem für UNICEF veranstalteten Konzert der Jenaer Philharmonie gastierte der Knabenchor Ende September mit dem Schneeberger Konzertprogramm in Lobenstein und Pößneck.
Mit dem unabdingbaren Hinweis „Rundfunkaufnahme ! Bitte leise fahren !“ war, Dank Frau Dr. R. Meyers Einsatz, im November aus aktuellem Anlaß der Carl-Zeiss-Platz vor dem Volkshaus beschildert.
Am 2. Dezember stellten wir uns kritischem Publikum: die Beteiligung am „Chorkonzert anläßlich der Fachkonferenz der Chorbewegung der DDR … in Erfurt“ wurde zur gemeisterten Herausforderung.
Einen Tag später hatten wir unser erstes Weihnachtskonzert in Bad Berka. Mit der bewährten Moderation von Herrn Müller-Kaynsberg fand am 11. Dezember im Kulturhaus Lobeda – West eine „weihnachtliche Veranstaltung“ (B.B.) statt, an der wir uns wieder beteiligeten. „Nach diesem sehr ‚heißen‘ Konzert folgte am 17. 12. das ganze Gegenteil in Dornburg in der Kirche. Dort war es so kalt, daß wir sogar mit Jacken auftreten mußten. Trotzdem wurde es ein recht brauchbares Konzert. Einen Tag später fuhren wir nach Apolda, wo unser vorletztes Konzert stattfinden sollte. Leider war es so schlecht besucht, daß bei uns keine rechte Freude aufkam und dementsprechend die Qualität einige Wünsche offenließ.“ (B.B.)
Mit Weihnachtskonzert im Volkshaus und Weihnachtsfeier in der Philharmonie war auch dieses Jahr „geschafft“.